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Willkommen - Grußworte

Barrieren überwinden, Berührungsängste abbauen,

so lautete einmal das Motto eines Begegnungstages für Menschen mit und ohne Behinderung bei uns in Leimen. Gerade dieses „Barrieren überwinden“ steht seit vielen Jahren in unserer Stadt auf der Tagesordnung, wenn es darum geht, nicht nur öffentliche Gebäude und Plätze, sondern möglichst alle Einrichtungen für alle Menschen aller Altersgruppen frei zugänglich zu machen. Leider war es in der Vergangenheit oft so, dass sich Junge und Gesunde nur wenig oder – noch schlimmer – gar keine Gedanken darüber machten, ob andere, die nicht in der glücklichen Situation sind, alle ihre Gliedmaßen oder Sinnesorgane nutzen zu können, dies auch tun können. Und so wenden wir heute viel Geld auf, um Rathäuser, Büchereien, Museen oder Bus- und Straßenbahnhaltestellen für alle Menschen zugänglich und damit nutzbar zu machen. Vieles wurde in dieser Hinsicht bereits erreicht, es bleibt aber noch einiges zu tun.

Daher begrüße ich die Herausgabe eines Stadtführers und Wegweisers für Ältere und für Menschen mit Behinderung. Dieser Wegweiser wird zukünftig zeigen, wo in ganz Leimen der „hürdenlose“ Zugang bereits heute möglich ist. Ich hoffe, er wird auf unserer städtischen Homepage www.leimen.de viel Aufmerksamkeit finden. Dem Projektbüro „Hürdenlos“ und dem „Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung e.V.“ danke ich für ihren Einsatz und ihre Unterstützung der Stadt Leimen und der Gemeinde Sandhausen bei diesem wichtigen Projekt für die Menschen.

Möge dieser Wegweiser nicht nur eine Hilfe sein, sondern dazu beitragen, allen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Nur so ist gegenseitiges Verständnis und eine partnerschaftliche Anerkennung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung möglich.

Ihr

Hans D. Reinwald

Oberbürgermeister, Leimen

 

 

Barrierefreiheit in Sandhausen

Liebe Leserinnen und Leser,

Stufen, hohe Bordsteine und schmale Drehtüren – sind Hindernisse, die die meisten in Sekundenschnelle überwinden. Für körperlich eingeschränkte Menschen erschweren sie den Alltag aber erheblich. Die Gemeindeverwaltung Sandhausen hat sich daher entschlossen ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Instrument an die Hand zu geben, das sie vorab über die Gegebenheiten vor Ort informiert, so dass sie sich selbstbestimmt und ohne fremde Hilfe in ihrem Wohnort bewegen können.

Die demografische Entwicklung zeigt seit den 1990er Jahren eine zunehmende Bedeutung der barrierefreien Umweltgestaltung. So wird sich in Deutschland nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes die Zahl der 80-Jährigen und Älteren bis zum Jahr 2050 nahezu verdreifachen, d.h. von heute knapp vier Millionen auf zehn Millionen. Weil die Menschen älter werden, gibt es auch mehr Menschen mit Behinderungen. 2011 war etwa jeder neunte Einwohner Deutschlands betroffen, insgesamt 7,3 Millionen Menschen.

Im Rahmen eines einjährigen Projekts hat der Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung e.V., kurz VBI, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sandhausen und der Stadt Leimen den Stadtführer „hürdenlos“ entwickelt. Hierzu wurden rund 70 Objekte verschiedener Kategorien; wie z.B. Supermärkte, Ärzte, Kirchen, Gemeindeverwaltung, Banken, Apotheken, Kindergärten etc., in Sandhausen erfasst und bewertet. Der Besucher des Internetportals kann das Angebot gezielt nach Gemeinde, Geh-, Seh-, Hör- und Lern-Behinderung sowie chronischen Erkrankungen filtern und sich darüber informieren, ob ein Gebäude über eine Behindertentoilette oder -parkplatz, Orientierungs-, Kommunikations- und Informationsangebote verfügt.

So können nicht nur Menschen mit Behinderung und ältere Menschen, sondern auch Personen mit Kleinkindern bequem und ohne Schwierigkeiten ihr Ziel erreichen und ungehindert am öffentlichen Leben in Sandhausen teilnehmen. Besucher der Sandhäuser Homepage finden künftig unter www.sandhausen.de - „Leben & Wohnen“ „barrierefrei in Sandhausen“ den Zugang zum Stadtführer „hürdenlos“.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten, die mitgeholfen haben, dass die Vermessungsarbeiten stattfinden und die Daten erfasst werden konnten.

Ihr Bürgermeister

Georg Kletti

Bürgermeister, Sandhausen